03.08.2024 Samstag
Großer Abreisetag. Die Nacht war schon kurz genug, doch es half nichts. Die vielen Utensilien mussten wieder alle im Hänger verstaut werden und zusammengesucht werden. Gut, dass wir schon so erfahren sind und so konnte die Heimreise kurz vor Mittag angetreten werden. Der Fahrzeug-Tross fuhr schon früher los, die Flugzeuge etwas später und so kam man gemeinsam in Neuburg an. Ein tolles Fliegerlager, mit vielen Eindrücken, lustigen Geschichten und interessanten Ausflügen geht zu Ende. Ein herzliches Dankeschön an unsere Ellwangen Fliegerkameraden die uns diese Woche ermöglichen und uns bei allen Fragen und Problemen sofort unterstützen.
02.08.2024 Freitag
In der Nacht war es relativ feucht, in der Früh auch noch vergleichsweise kalt & bewölkt. Nach dem Aufbau des Flugbetriebs gab es eine deutliche Wetterbesserung und sogar auch noch gute Thermik! Nico konnte seinen Progress Check C abschließen (wichtiger Schritt in der Ausbildung zum Segelflugzeugführer). Tom meldete sich am Funk als „Radio Ellwangen“, was für einige Schmunzler sorgte. Abends hatten wir uns wieder im Gasthaus „Mühle“ eingebucht, wo wir doch so gut umsorgt wurden. Leider mit gemischten Gefühlen, denn die Besitzer haben ein Ende des Gasthauses im September angekündigt.
01.08.204 Donnerstag
Es war kühles und durchwachsenes Fliegerwetter mit mäßigem Flugbetrieb bis zum frühen Nachmittag. Dann mussten die Flieger eingeräumt werden, da es anfing zu regnen. Erst abends wurde es wieder besser und es konnten ein paar Runden mit den ULs geflogen werden.
Die Fleischpflanzerl waren mal wieder besonders lecker. Timo und Wolfi nutzen die Gelegenheit die gesetzliche Tagdefinition „Bürgerliche Dämmerung“ auszunutzen und starteten erst nach dem Abendessen, um dann bei gefühlt ziemlicher Dunkelheit wieder zu landen. Der Tower in Ellwangen war hell erleuchtet und sowohl Tower, als auch das Landelicht der Dynamic waren über Kilometer zu sehen.
31.07.2024 Mittwoch
Auch am Mittwoch konnte man nur schwierig ausschlafen denn bereits um 7:45 Uhr war die Sonneneinstrahlung so stark, dass die Zelte unangenehm warm wurden. Die Sonne hielt sich auch sehr hartnäckig und so wurden es tagsüber bis zu 33°C im Schatten. Da es auch nur wenig Thermik gab, konnte man auch nur schwer in kühle Höhen entfliehen. Zum Glück ging ein leichter Wind, sodass es nicht unaushaltbar war, aber trotzdem wurde die Mittagspause auf das Zeltlager und kühle Getränke verlegt. Auch Eis wurde organisiert, was den Tag noch erträglich machte.
Während die Einen mit dem Motorsegler zum Baden fuhren flogen, wurde diese letzte Thermik dann auch fleißig ausgenutzt, um wenigstens ein bisschen Flugzeit zu bekommen. So waren zeitweise sogar sieben Flugzeuge gleichzeitig in der Luft, für diesen Tag eine kleine Überraschung.
Der Abend wurde abgerundet durch eine große Pfanne Käsespätzle mit Salat und Röstzwiebeln, ein weiterer Klassiker. Eigentlich war ein Besuch in einer Pizzeria geplant, die hatten aber scheinbar nicht die Kapazität eine Gruppe von 25 Leuten zu bewirten. Dennoch, angesichts der leckeren Alternative war darüber niemand so richtig traurig.
30.07.2024 Dienstag
Ein weiterer Tag beginnt, der auch sehr heiß werden sollte. Der Wetterbericht hatte leider mit der Thermikvorhersage recht, die positiv gesagt, sehr mäßig ausfiel.
Dennoch bauten wir alle Flugzeuge auf, die auch zu mehr oder weniger Flugzeit kamen. Ein Highlight gab es noch: da die Reaktion des Wachhundeseniors Arno (Kennzeichen: Alpha Romeo November Oscar) bei fliegendem Herrchen nicht ganz klar war, gab es erst Versteckspiel hinter der K-8 und später kurze Testflüge. Arno überzeugte durch Gelassenheit und sabberte im Schatten zufrieden weiter.
Außerdem gab es noch den letzten benötigten Flug von Thomas für seine UL Passagierberechtigung, der nach Speyer ging und Wolfi die Möglichkeit für tolle Luftaufnahmen vom dortigen Technikmuseum gab. Auch Renate und Christian führten eine Luftaufklärung vom Hubschrauberstützpunkt der US Army in Illesheim durch, die beim abendlichen Feierabendbier eingehend studiert und diskutiert wurde. Dies geschah nach dem Abendessen, bei dem es diesmal ein leckeres Chili con Carne mit Reis gab. Das war so gut, dass nur ein kleiner Klacks übrig blieb und manche Leute sogar extra noch den Abend blieben anstatt für ihre Klausuren in der Uni zu lernen.
29.07.2024 Montag
Die Nacht zum Wochenstart war zwar trocken, aber auch ziemlich kalt. Nach einem etwas früheren Frühstück als sonst, hatte der Wind gedreht, sodass die Landerichtung 11 aufgebaut werden konnte. Das kam allen zugute, da der Weg von der Halle zum Start dadurch deutlich verkürzt wurde.
Nach dem Start der Langstreckenpiloten, den Schlepps der Ellwanger in schwindelerregende Höhen (1000m, Mindesthöhe für Lufthansa-Piloten) und Druckerproblemen konnte dann aber letztendlich auch der erste schriftliche Flugauftrag seit langem ausgestellt werden. Diese Verzögerung war aber unabsichtlich sehr nützlich, da Philipp hierdurch mit Glück das richtige Zeitfenster erwischte und die letzte schwindende Wolkenthermik für seinen ersten 50km-Streckenflug nutzen konnte. Versuche, eventuell einen noch weiteren Streckenflug zu absolvieren, wurden später vom sehr blauen Himmel und abschwächender Thermik zunichte gemacht. Aber auch Gerald konnte ein Erfolgserlebnis verzeichnen und sich gleich zweimal auf verschiedenen Flugzeugmustern länger als 30min in der Luft halten. Sogar Renate hat einen seltenen Streckenflug absolviert, mit 121km bei diesem Wetter ein wahrer Kampf.
Abends wurde dann erneut gemeinsam gekocht, es gab das klassische Montagsgulasch. Dank großzügiger (meist sogar freiwilliger) Spenden war immer noch genügend Freibier vorhanden, außerdem wurden Gin Tonics und klassischer Tequila serviert.
28.07.2024 Sonntag
Nach einer verregneten Nacht, in der die Dichtigkeit aller Zelte unter Beweis gestellt wurde, geht es zum ersten Frühstück. Hier wurden die nächtlichen Überfälle der Nacktschnecken taktisch nachbesprochen und auch die letzten verbleibenden Feinde wurden aus ihren Löchern (z. B. Peters Schuhen) geholt.
Bei doch recht frischen Temperaturen wurde dann noch die K8 aufgebaut und direkt von Uwe eingeflogen, der an diesem Tag noch auf insgesamt vier Starts kommen sollte. Auch unsere Streckenflieger machten sich allesamt auf den Weg und nutzten den recht ordentlichen Tag für erste Flüge. Doch nicht nur in die Ferne gab es Fortschritt, auch die aufgebaute Winde der Ellwanger wurde fleißig für Starts genutzt.
Abends wurde es dann kulinarisch so exotisch wie noch nie, als vom Kochpersonal (unter Chefaufsicht von Hanna) ein vietnamesischer gebratener Reis zubereitet wurde. Der Hunger war so groß, dass eine Pfannenladung nicht ausgereicht hatte, und in zwei Fuhren die Pfanne befüllt werden musste.
27.07.2024 Samstag
Abfahrt und -flug in Neuburg. Aufgrund weniger Flugschüler und vielen Autofahrern wurde dieses Jahr nur ein Doppelsitzer mitgenommen und fliegerisch überführt. Außer diesem wurden noch die beiden ULs und der Motorsegler in Neuburg auf den Flugplatz gezogen und startbereit gemacht.
Nachdem sich der Konvoi in der Luft erfolgreich auf den Weg gemacht hatte, startete auch die Fahrzeugkolonne in Richtung Ellwangen und kam dort ohne weitere Zwischenfälle an.
Am Flugplatz in Ellwangen hieß es dann zuerst einmal Zelte und Camp aufbauen bevor noch ein wenig geflogen wurde, während auch die Nachzügler langsam ankamen. Diese mussten sich aber beeilen, da schon der erste Regenschauer am Horizont stand. Das Wettertrauma des vergangenen Jahres kam bei einigen Teilnehmern gleich wieder hoch.
Abends wurde dann eine Regenpause geschickt genutzt um sich zu Fuß auf den Weg zum Gasthaus „Mühle“ zu machen, wo wir von bekannten Gesichtern mit gewohnter ausgezeichneten Essensqualität begrüßt wurden.
Bericht: Nico+Philipp